Condors neue Streifen: Ein Ferienflieger erfindet sich neu


04 Apr 2022 [18:24h]     Bookmark and Share


Condors neue Streifen: Ein Ferienflieger erfindet sich neu

Condors neue Streifen: Ein Ferienflieger erfindet sich neu



„Condor ist Urlaub. Und Urlaub ist gestreift.“ lautet die Devise bei dem Frankfurter Ferienflieger, der seinen Flugzeugen einen neuen, einzigartigen Anstrich verpasst hat. Heute wurde der neue Markenauftritt in Frankreich vorgestellt: Condor trägt künftig Streifen in fünf Farben. Nach eigener Ansage inspiriert von Sonnenschirmen, Badetüchern und Strandliegen. Damit entwickelt sich Condor zum unverwechselbaren und einzigartigen Ferienflieger.(Foto/Grafik: Condor/A330neo Seychellen)

Kelsterbach – „Condor hat in den letzten zweieinhalb Jahren einen Wandel durchlaufen: Vom Tochterunternehmen eines vertikal integrierten Reisekonzerns hin zur unabhängigen Airline, die stolz auf ihre Historie und Tradition zurückblickt, und gleichzeitig den Weg in die Zukunft antritt. Das wollen wir auch über unseren Auftritt unmissverständlich zum Ausdruck bringen: Condor ist Urlaub und Condor ist unverwechselbar – wie unser neues Design, mit dem wir jetzt in die Zukunft starten“, so Ralf Teckentrup, Chef der Airline. „Unser neues Markenzeichen sind Streifen, unsere Bildmarke steht für unsere Herkunft und die Farben für die Vielfalt. Dieser Dreiklang ist neu, was bleibt ist unsere Leidenschaft. Sie macht Condor schon immer einzigartig und findet sich deshalb auch in unserem Claim wieder: Leidenschaft ist unser Kompass.“

Das Konzept erinnert ein wenig an die ehemalige amerikanische Airline Braniff, die ihre Flugzeuge allerdings komplett in popigen Farben präsentiert hatte und sie mit dem Slogan „getting thru with flying colors“ versehen hatte. Ab Mitte der 1960er-Jahre nutzte Braniff ein von Alexander Girard dem Zeitgeist angepasstes, sehr auffälliges Corporate Design, das alles bis hin zu den Flugzeugen selbst in auffällige Uni-Farben tauchte. So waren beispielsweise die Boeing 747-100 vollständig orange, die 747-200 rot und einige Douglas DC-8 komplett blau lackiert.

Zwischen 1979 und 1980 bot Braniff in Zusammenarbeit mit Air France und British Airways Flüge mit der Concorde von und nach Washington-Dulles an. Die Gesellschaft stellte den Flugbetrieb zum 12. Mai 1982 aufgrund von Zahlungsunfähigkeit ein. Schwerpunkte des Streckennetzes der Braniff waren Inlandsflüge sowie Verbindungen der USA mit Südamerika. Zudem wurden auch europäische Ziele angeflogen, darunter London-Gatwick und Frankfurt.

Die Konzeption und Kreation des neuen Markenauftritts der „geringelt wirkenden“ Condor entstand unter der Leitung von Remo Masala, dem Inhaber einer Kreativagentur in Berlin. „Den Markenauftritt der Condor mit ihrer langen Tradition zu überarbeiten, ist ein feinfühliges Zusammenspiel, das auf dem Respekt vor der Herkunft und den Anforderungen für die Zukunft basiert. Unser Ziel war es, Condor mit einer besonderen visuellen Eigenständigkeit auszustatten, deren Begründungszusammenhang in Condors Markenkern vereint ist: die Erfindung des Ferienfluges, und den wirkungsvollen Urlaubscode, die Streifen des Sommers, der Freude und der Freiheit.“

Die Leitfarben der Corporate Identity sind – wie bei dem Gründungsunternehmen und ehemaligen Eigentümer Lufthansa – gelb und blau. Sie wurden um die Kontrastfarbe Grau ergänzt. Auch damit war Lufthansa Vorreiter. Beide Airlines haben die Farben jedoch auf höchst unterschiedliche Weise genutzt – und sind aktuell stark verfeindet.

Das Condor-Signet, der Kondor im Kreis, geht auf einen der prägendsten deutschen Gestalter, Otl Aicher, zurück. Die Bildmarke hat ein Facelift erhalten, die Linien sind feiner und dynamischer geworden. Sie findet sich im Leitwerk der Flugzeuge wieder. Der Condor-Schriftzug wurde ebenfalls angepasst: Er ist nun kompakter und durch die neue Kleinschreibung wurde die Wortmarke eigenständiger und konsequent zum Bild entwickelt. Das Logo erscheint in kontraststarkem Schwarz auf dem Rumpf der Flugzeuge.

Die Flugzeuge von Condor werden zunächst fünf Farben im Streifenlook tragen: Gelb, Rot, Blau, Grün und Beige stehen für die Facetten der Vielfalt der Condor-Gäste, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Vielzahl an Möglichkeiten, mit Condor die Welt zu entdecken.

An den Uniformen der Crews werden die Accessoires, wie Halstücher, Krawatten und Pins im neuen Design erstrahlen. Und auch an Bord, in den Flughäfen, auf der Webseite und auf Social Media hält das neue Design Einzug: In den kommenden Wochen und Monaten werden viele Gegenstände an Bord ausgetauscht, wie Becher, Decken und Besteck, sowie sämtliche Materialien am Boden wie Bordkarten, Ausweise und Flughafenbeschilderung. Der Austausch läuft sukzessive, wobei nichts in altem Design entsorgt, sondern alles aufgebraucht wird.

Rund 80 Prozent der Flotte soll bis 2024 umlackiert sein, weil bis dahin ohnehin Neulackierungen anstehen. Damit wählt Condor den nachhaltigsten Weg für die Umgestaltung des Markenauftritts und der Flotte.

Vorgestellt wurde das neue Design in Toulouse mit der ersten A330neo, die ab Herbst für Condor abhebt. Der erste 2-Liter-Flieger wird selbstverständlich mit grünen Streifen an den Start gehen. Bereits ab morgen ist der erste Condor-Flieger im neuen Look auf Strecke: Der Airbus A321 mit der Kennung D-AIAD trägt gelbe Streifen und fliegt am 5. April mittags nach Lanzarote. In den kommenden Wochen werden fünf weitere Flugzeuge der Typen Boeing 757 und Airbus A320/1 umlackiert, sodass im Sommerflugplan sechs Maschinen im neuen Design unterwegs sein werden. Sie fliegen vor allem nach Mallorca, Griechenland, auf die Kanarischen Inseln und nach Ägypten.







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