City Airport Bremen auf dem Weg zum „grünen Airport“


30 Jun 2010 [09:52h]     Bookmark and Share




Neue Klima- und Fahrzeugtechnik verbessert CO2-Bilanz

Bremen – Der City Airport Bremen reduziert seine Kohlendioxidemissionen durch den Einsatz moderner Kältetechnik, schadstoffarmer Fahrzeuge und den Verzicht der Geschäftsführung auf Dienstfahrzeuge. Rund 400 Tonnen CO2 spart der Flughafen hierdurch allein im ersten Jahr ein.

 

Um in den Terminals und angrenzenden Gebäuden des City Airport Bremen insbesondere im Sommer für ausreichend kühle Luft zu sorgen, betreibt die Flughafen Bremen GmbH eine so genannte Kältezentrale. Über eine Kältefernleitung werden die Lüftungsanlagen der Terminals mit 7° Grad kaltem Wasser versorgt. Die angesaugte Außenluft wird dann über entsprechende Kühlregister auf 19° Grad vorkonditioniert und über die raumlufttechnischen Anlagen den Terminals zugeführt. Der Kältebedarf hierfür wurde bisher von Absorptionskältemaschinen, die mit Erdgas betrieben wurden, sichergestellt. Doch die Passagiere können das stets angenehme Klima jetzt genießen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Maßgeblich hierfür ist, dass der Wirkungsgrad des Systems signifikant gesteigert werden konnte.

 

Gefördert durch das „Förderprogramm rationelle Energienutzung in Industrie und Gewerbe“ des Bremer Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa hat die Flughafen Bremen GmbH eine neue umweltfreundlichere Kältezentrale installiert die seit April 2010 in Betrieb ist. Dass das Investitionsvolumen von rund einer Million Euro zu deutlichen Energieeinsparungen führen wird, wurde in einer Detailanalyse nachgewiesen, die von der Bremer Energiekonsens GmbH gefördert wurde. Bei einem Kältebedarf von ca. 1.580 MWh/a wurden bisher 2.200 MWh/a Erdgas, rund 110.000 Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a) Strom und 6.040 m³ Wasser benötigt. Die neue Kälteanlage mit strombetriebenen Turboverdichtern verbraucht in der Summe zwar mehr Strom, nämlich 212.366 kWh/a, dafür aber kein Erdgas und nur noch 2.466 m³ Wasser.

 

„Wir konnten den Wirkungsgrad im Vergleich zur alten Anlage nahezu verzehnfachen“, erklärt Projektleiter Jörg Rußelmann nicht ohne Stolz. „Auch unser ökologischer Fußabdruck hat sich ordentlich verkleinert. Die CO2 Emissionen werden um 310 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr reduziert. Dies entspricht einer Minderung um 63 % für diese Anlage.“

 

Der Flughafen Bremen setzte damit seine Aktivitäten zur Verbesserung der CO2-Bilanz erfolgreich fort. Bereits im März endete die mehrwöchige Testphase eines elektrisch betriebenen Flugzeugschleppers. Die Akkuleistung ist enorm und steht den Dieselfahrzeugen in nichts nach. Im Gegenteil: Fahrer und Flugzeugführer sind begeistert vom sanften Anfahren und Beschleunigen des Prototyps. „Der SCHOPF F110 electric schafft ohne weiteres eine Acht-Stunden-Schicht, bevor er wieder an die Steckdose muss“, bekräftigt Norbert Klinghardt, Leiter Geschäftsbereich Aviation & Logistik des City Airport Bremen, den erfolgreichen Testbetrieb des Öko-Schleppers.

 

Auch durch die Anschaffung eines neuen Flughafenbusses vom Typ COBUS 3000 des Wiesbadener Marktführers Contrac konnte der City Airport Bremen einen weiteren Schritt in CO2-Reduzierung machen. Im Vergleich zu herkömmlichen Stadtbussen verbraucht der COBUS 3000 nur rund ein Drittel Treibstoff. Die Tatsache, dass der Bus zudem durch seine besonderen Maße eine größere Anzahl Passagiere aufnehmen kann, wertet die Bilanz zusätzlich auf. Seit Anfang April ist der sparsame Riese in Betrieb.

 

Auch Flughafen-Geschäftsführer Jürgen Bula geht mit gutem Beispiel voran und verzichtet auf einen eigenen Dienstwagen.







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