Hessen: Forum Wissenschaft + Kunst mit neuer Programmreihe


25 Feb 2009 [17:19h]     Bookmark and Share




Ministerin Kühne-Hörmann stellt Termine des ersten Halbjahrs 2009 vor

Wiesbaden – „Die neue Programmreihe ,Blick in Wissenschaft und Kunst’ soll nicht nur Höhepunkte der Kultur in Hessen präsentieren, sondern dem Publikum auch die spannende Arbeit verschiedener Institutionen im Umfeld des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst näherbringen.“ Mit diesen Worten hat Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann das Programm des Forums Wissenschaft + Kunst für das erste Halbjahr 2009 vorgestellt. Die Veranstaltungsreihe im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst bietet seit mittlerweile neun Jahren eine Bühne für die hessische Kunst- und Kulturszene.

Die Veranstaltungen bis Juni 2009 im Überblick:

· Ausstellungseröffnung „Geowissenschaften im Dienste der Gesellschaft“ mit einem Vortrag von Dr. Peter Königshof, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum.

Eröffnung: Dienstag, 3. März 2009, 19.30 Uhr / Ausstellung: 4. März bis 19. März, mittwochs bis samstags, 11- 18 Uhr / Öffentliche Führungen: 10. März und 17. März, jeweils 18 Uhr

Als Beitrag zum Internationalen Jahr des Planeten Erde werden unterschiedliche Projekte im Rahmen der wissenschaftlichen Großprogramme der UNESCO vorgestellt. Das Themenspektrum reicht von Klima und Artenvielfalt in bestimmten Zeitabschnitten der Erdgeschichte, dem Zerbrechen und Zusammenwachsen von Kontinenten, der Erforschung und Auffindung von Lagerstätten, Tsunamis bis hin zur Rekonstruktion eines verschwundenen Ozeans und der Entstehung der Meeresspiegelschwankungen im Schwarzen Meer während der vergangenen 30.000 Jahre. Die wissenschaftliche Zielsetzung der Projekte ist auf anwendungsbezogene Forschung und damit auf den Dienst für die Gesellschaft ausgerichtet.

· „UNESCO-Welterbe“ – Vortrag von Prof. Dr. Gerd Weiß, Landeskonservator, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege Hessen / Dienstag, 24. März 2009, 19.30 Uhr

Hessen hat mit dem ehemaligen Kloster Lorsch, dem obergermanisch-raetischen Limes, dem Oberen Mittelrheintal als Weltkulturerbe und der Grube Messel als derzeit einzigem Weltnaturerbe Deutschlands vier Welterbestätten, die im Einzelnen ebenso vorgestellt werden wie der zur Zeit im Antragsverfahren befindliche Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen in Kassel. Prof. Weiß wird am Beispiel des kulturellen Erbes in Hessen die Fragen beantworten, welche Antragsverfahren die Stätten zu durchlaufen haben, welche Kriterien sie erfüllen müssen und welche Chancen – aber auch welche Verpflichtungen – sich aus der Aufnahme auf die Liste ergeben. Ein Ausblick auf mögliche künftige Welterbe-Kandidaten in Hessen wird den Vortrag abschließen.

· Ausstellungseröffnung „Der Limes in Hessen“ mit einem Vortrag von Prof. Dr. Egon Schallmayer, Landesarchäologe, Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Eröffnung: Dienstag, 31. März 2009, 19.30 Uhr / Ausstellung: 1. April bis 17. April, mittwochs bis samstags, 11- 18 Uhr / Öffentliche Führungen: 7. April und 16. April, jeweils 18 Uhr / Führungen für Schulklassen vom 1. bis 3. April 2009 nach vorheriger Anmeldung bei Dr. Eveline Grönke (Tel. 0611-6906-162 oder 0162-7790946)

Prof. Schallmayer nimmt das Publikum mit auf eine virtuelle Reise entlang bedeutender Denkmäler des Limes in Hessen und stellt herausragende neue Forschungsergebnisse zu Archäologie und Geschichte der einstigen römischen Reichsgrenze vor. Die Ausstellung „UNESCO-Welterbe Limes. Römisches Erbe in Hessen“ gibt Einblicke in die Tätigkeitsfelder der hessischen Landesarchäologie, präsentiert originale archäologische Fundstücke und Figuren römischer Soldaten und bietet eine Leseecke. Während der Vernissage werden zwei Restauratorinnen vor den Augen der Zuschauer zwei Grabinventare (Blockbergungen) aus dem frühmittelalterlichen Gräberfeld von Wölfersheim-Berstadt freilegen.

· „Hessische Briefe aus dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg“

Vortrag von Dr. Holger Gräf, Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde / Dienstag, 12. Mai 2009, 19.30 Uhr

Private Briefe bieten anders als offizielle Schreiben intime Einblicke, weil sie unzensiert persönliche Ansichten widerspiegeln. In rund 130 erst jüngst entdeckten Briefen berichten hessische Offiziere von ihren Erfahrungen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775 bis 1783). Ihre Briefe brauchten mit Schiffen und Postkutschen bis zu acht Monaten, um bei ihrem Freund, dem hessischen Hauptmann von Gilsa anzukommen. In seinem Umfang handelt es sich um einen einmaligen Fund, der zurzeit im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes in Kooperation des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde mit der Universität Marburg bearbeitet wird.

· „Historisches Erbe in Hessen – ein Streifzug“

Vortrag von Karl Weber, Direktor der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen / Dienstag, 9. Juni 2009, 19.30 Uhr

Hessen verfügt über ein reiches gebautes historisches Erbe – von Bad Karlshafen an der Weser bis Hirschhorn am Neckar, von der Stiftsruine in Bad Hersfeld bis zum Schloss Weilburg an der Lahn –, das im öffentlichen Bewusstsein nicht immer so präsent ist, wie es das verdienen würde. Karl Weber unternimmt in seinem Vortrag einen Streifzug durch die Wichtigsten der rund 50 landeseigenen Liegenschaften und beleuchtet dabei auch die Schwierigkeiten bei Erhalt und Präsentation der Bauwerke.

· „Aus den Restaurierungswerkstätten“

Vortrag von Christine Kenner, Leiterin der Restaurierungswerkstätten des Landesamts für Denkmalpflege Hessen / Dienstag, 23. Juni 2009, 19.30 Uhr

Der Abend gibt einen Einblick in die Vielfalt der Restaurierungstätigkeiten. Sie reichen von der Erhaltung kostbarer Bildwerke aus Stein und der in Umfang und Qualität seltenen mittelalterlichen Altäre, bis hin zur Sanierung solch kolossaler Figuren aus Metall, wie dem Herkules in Kassel. Regionale Besonderheiten Hessens, technische Herstellungsprozesse, religiöse Bedeutung und der Umgang mit den Kunstwerken über die Jahrhunderte hinweg sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie modernste naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden und Restaurierungstechniken. Frau Kenner wird spannende Geschichten aus dem Arbeitsalltag der Restauratoren erzählen und steht für Fragen zur Verfügung.

Sämtliche Veranstaltungen finden statt im Forum Wissenschaft + Kunst des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Rheinstraße 23-25, in Wiesbaden. Der Eintritt beträgt vier Euro (2,50 Euro für Schüler, Studierende, Arbeitslose, Rentner); bei Ausstellungen ist der Eintritt frei.

Das Programm steht auch im Internet zur Verfügung: hmwk.hessen.de







  • Palma.guide



Kontakt zum Verfasser der Nachricht:

[contact-form-7 id="53822" title="KontaktAutorArtikel"]




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*