Köln Bonn Airport sichert derzeit deutschlandweit über 37.000 Arbeitsplätze


21 Mai 2008 [10:01h]     Bookmark and Share


Köln Bonn Airport sichert derzeit deutschlandweit über 37.000 Arbeitsplätze

Köln Bonn Airport sichert derzeit deutschlandweit über 37.000 Arbeitsplätze



Insbesondere die Region profitiert vom Airport; Nachtflugverbot im Passagierbereich birgt hohe Risiken

Köln/Bonn – Direkt am Köln Bonn Airport sind 12.500 Menschen beschäftigt. Jeder einzelne dieser Beschäftigten zieht einen zusätzlichen Arbeitsplatz im Umland und einen weiteren Job außerhalb der Region nach sich. In der Region hängen 24.000 Arbeitsplätze vom Köln Bonn Airport ab, gesamtwirtschaftlich betrachtet sind es 37.000 Jobs. Der Flughafen erzeugt bereits heute eine gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 steigt die Wertschöpfung auf 3,5 Milliarden Euro und die Zahl der gesamtwirtschaftlich vom Airport abhängigen Arbeitsplätze erhöht sich auf 66.000.

Ein ab dem Jahr 2010 eingeführtes Nachtflugverbot von Passagierflügen zwischen 0 und 5 Uhr würde – bereits im ersten Jahr – in der Region zu einem Wegfall von 1.700 Arbeitsplätzen und zu Umsatzverlusten bei den Unternehmen in Höhe von 101 Millionen Euro führen. Damit verbunden sind Einkommensverluste in Höhe von 61 Millionen Euro – ebenfalls bereits im ersten Jahr der Beschränkung.

Dies sind die Kernaussagen einer umfangreichen empirischen Studie, welche die Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton, das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos und das Airport Research Center gemeinsam im Auftrag des Köln Bonn Airport erstellt haben.

Die Studie betritt empirisch und methodisch Neuland. Erstmals hat einer der deutschen Top-Ten-Airports wirtschaftliche Kenngrößen wie Umsätze, Investitionen und Vorleistungen direkt bei den 135 Unternehmen am Airport erhoben. Auch bei der Analyse eines möglichen Passagier-Nachtflugverbots verfolgt die Studie einen bisher einmaligen Ansatz. Die Konsequenzen eines Verbots wurden ermittelt, indem in Abstimmung mit den betroffenen Airlines jeder Nachtflug (in einer typischen Woche) gemäß einem realistischen Reaktionsszenario bewertet wurde.

Im Einzelnen beleuchtet die Studie:

1. Die regionalen und gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungs- und Einkommenseffekte des Köln Bonn Airport

2. Die Auswirkungen auf die Unternehmen und den Tourismus in der Region (durch den Flughafen-Standort)

3. Die Auswirkungen eines Nachtflugverbots (0 – 5 Uhr) von Passagierflügen auf Beschäftigung und Einkommen

 

1) Hohe Beschäftigungs- und Einkommenseffekte

Jeder direkte Arbeitsplatz auf dem Flughafen zieht zwei Arbeitsplätze nach sich, einen in der Region und einen in der Gesamtwirtschaft. Am Flughafen ansässige Unternehmen beziehen Produkte und Dienstleistungen von externen Lieferanten, dadurch entstehen indirekte Arbeitsplatzeffekte. Die direkten und indirekten Effekte bewirken wiederum so genannte induzierte Effekte. Die unmittelbar am Flughafen und in Zulieferbetrieben beschäftigten Menschen gewinnen an Kaufkraft und tätigen ihrerseits Konsumausgaben, wovon Konsumgüter- und Dienstleistungsbranchen profitieren.

Die Studie hat die direkten, indirekten und induzierten Arbeitsplatzeffekte separat jeweils für die Region und die Gesamtwirtschaft berechnet und fundiert belegt: Der Köln Bonn Airport schafft 12.500 direkte Jobs, rund 21.400 indirekte und 3.200 induzierte Arbeitsplätze. Gesamtwirtschaftlich ist der Flughafen Köln/Bonn damit für über 37.000 Arbeitsplätze verantwortlich; 65 Prozent dieser Jobs (rund 24.000) entfallen allein auf die Region.

Bis zum Jahr 2020 werden sich die Beschäftigungseffekte fast verdoppeln, der Airport wird dann rund 42.000 Arbeitsplätze in der Region und 66.000 Jobs insgesamt sichern.

Die durch den „Standort Köln Bonn Airport“ erzielte gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung beträgt schon heute 1,8 Milliarden Euro (regional 1,4 Milliarden Euro).

Auch dieser Wert wird zukünftig beträchtlich steigen. Bis zum Jahr 2020 prognostiziert die Studie nahezu eine Verdopplung auf 3,5 Milliarden Euro in der Gesamtwirtschaft (davon 2,8 Milliarden Euro in der Region).

2.) Positive Auswirkungen für Unternehmen und Tourismus in der Region

Der Köln Bonn Airport bringt den Unternehmen und dem Tourismus in der Region immense Standort- und Wettbewerbsvorteile. Die gute Luftverkehrsanbindung nutzt sowohl der regionalen Tourismusbranche als auch der Wirtschaft. Diese Effekte werden als katalytische Effekte bezeichnet.

Die Studie belegt, dass die Region von der Nutzung des Flughafens profitiert. Zentrale Vorteile sind:

– Flughafen-affine Unternehmen wachsen stärker aufgrund der Anbindung an internationale Passagier- und Frachtströme.

– Rund 90 Millionen Euro jährlich sparen die regionalen Unternehmen ein – beispielsweise durch günstige Geschäftsreisen ab Köln/Bonn.

– Ca. 900 weitere Jobs pro Jahr entstehen durch Unternehmensansiedlungen aufgrund des Airports – und zwar zusätzlich zu den  bisher genannten direkten, indirekten und induzierten Arbeitsplätzen.

– Positive Imagebildung: Die Zahl der ausländischen Passagiere, die über den Köln Bonn Airport anreisen, hat sich seit 2003 mehr als verdoppelt. Der internationale Bekanntheitsgrad steigt hierdurch.

3.) Auswirkungen eines Nachtflugverbots (0 – 5 Uhr) von Passagierflügen auf Beschäftigung und Einkommen

Im dritten Teil der Studie werden die Auswirkungen eines Verbots des nächtlichen Passagierverkehrs zwischen 0 und 5 Uhr für den Köln Bonn Airport konkret bewertet. Erstmals erfolgte eine einzelflugbasierte Bewertung eines möglichen Nachtflugverbots für alle an einem Flughafen ansässigen Airlines. Danach ist mit einem unmittelbaren Wegfall von 1.700 Arbeitsplätzen direkt am Flughafen sowie in der Region zu rechnen. Des Weiteren wären beträchtliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen – und zwar 101 Millionen Euro bereits im Jahr der Einführung des Verbots.

Als möglicher Beginn des Passagier-Nachtflugverbots wurde in der Studie das Jahr 2010 zugrunde gelegt. Auf Basis der Flüge in einer typischen Woche (im Basisjahr 2006) wurden die potentiellen Reaktionen der Airlines (Verschiebung, Verlagerung, Streichung) für jeden einzelnen Flug erhoben. Anschließend erfolgten die Berechnung der zu erwartenden Passagierverluste und die daraus folgenden Umsatzverluste sowie die Ableitung und Quantifizierung der potentiellen Arbeitsplatzverluste.

Foto: Touristikpresse.net







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