Las Palmas – Die Kanarischen Inseln erleben derzeit das ungewöhnliche Wetterphänomen DANA, das besonders auf Gran Canaria bereits massive Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht hat. Der spanische Wetterdienst AEMET (aemet.es) warnt vor anhaltenden, starken Regenfällen, die voraussichtlich bis einschließlich Donnerstag, den 6. März 2025, andauern werden. Auch andere Regionen wie Andalusien sind betroffen.
Was bedeutet das für Urlauber und wie sollten sie sich jetzt verhalten?
Wer eine Reise auf die Kanaren plant oder bereits vor Ort ist, sollte die Wettervorhersagen aufmerksam verfolgen. AEMET aktualisiert die Informationen laufend. Pauschalreisende, die dieser Tage reisen, sollten sich zunächst selbst über die aktuelle Wettersituation informieren, sich zugleich auch umgehend mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung setzen. Dieser informiert über die aktuelle Lage und unterstützt bei notwendigen Änderungen des Reiseplans. Der Reiseveranstalter kann Auskunft darüber erteilen, ob und wie sich das Unwetter auf den Flugverkehr oder die gebuchte Urlaubsregion auswirkt.
Reiserücktritt: Nicht überstürzt handeln!
Ein Reiserücktritt sollte gut überlegt sein, um hohe Stornogebühren zu vermeiden. Entscheidend ist, ob das Unwetter den Urlaub tatsächlich unmöglich macht und die versprochenen Leistungen wie den Hotelaufenthalt nicht mehr erbracht werden können.
Reiserechtler weisen darauf hin, dass die Situation vor Ort „entsprechend dramatisch“ sein muss, um einen kostenfreien Rücktritt zu rechtfertigen. Das Gesetz spricht hier von „unvermeidbaren, außergewöhnlichen Umständen“.
Verhandeln und Umbuchungen prüfen
Sollte die Unwetterlage anhalten, ist es ratsam, mit dem Reiseveranstalter zu verhandeln und alternative Lösungen zu suchen. Oftmals bieten sich Umbuchungen an, die für den Reisenden nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden sein dürfen, solange das Reiseprogramm gleichwertig bleibt. Das Wetterhänomen DANA ist eher ein Kurzfristiges. Wer eine Reise in einigen Wochen oder Monaten geplant hat, sollte sich also keine Sorgen machen und nicht vorschnell zurücktreten, sondern in Kontakt mit dem Veranstalter treten, um die Entwicklung abzuwarten. Eine endgültige Entscheidung kann immer noch kurz vor dem Reisetermin getroffen werden.
In den kommenden Stunden kann es an den Osthängen von Teneriffa und Gran Canaria noch zu örtlich starken Schauern kommen. Andernorts wird es nach tagelangen heftigen Regenfällen nur noch gelegentlich und vereinzelt zu Schauern und Regengüssen kommen. Am Donnerstag wird das DANA-Tief von einem Trog absorbiert und beginnt, sich von den Inseln zu entfernen. An den östlichen Hängen von Teneriffa, Gran Canaria und La Palma sind zwar noch Schauer zu erwarten, aber sie werden voraussichtlich schwächer ausfallen.
Ab Freitag dürfte sich die Situation ändern. Die DANA sollte beendet sein, aber der Wetterdienst wird auf atlantische Böen achten, die zwar hauptsächlich die Halbinsel betreffen, deren Fronten aber die Inseln erreichen und am Wochenende Regen bringen könnten.
Auf den Kanarischen Inseln ist Schnee gefallen
Diese Situation hat auf den Gipfeln von Teneriffa zu neuen Schneefällen geführt. Der Schnee fiel in Form von Schauern in Höhen von 1800-2000 Metern. In den kommenden Stunden wird auf den Kanarischen Inseln jedoch kein neuer Schnee erwartet.