Gordana Peric lebt in Zadar. Wenn sie wissen will wie das Wetter wird führt ihr Weg zur Kathedrale des Heiligen Donatu. Auf deren Turmspitze dreht sich kein Wetterhahn. Stattdessen zeigt ein Engel, woher der Wind weht. „Kommt er von Norden, wird das Wetter gut“, weiß die
Perlen, die im Wasser leuchten Die schillernde Inselwelt der kroatischen Adria Gordana Peric lebt in Zadar. Wenn sie wissen will wie das Wetter wird fuehrt ihr Weg zur Kathedrale des Heiligen Donatu. Auf deren Turmspitze dreht sich kein Wetterhahn. Stattdessen zeigt ein Engel, woher der Wind weht. „Kommt er von Norden, wird das Wetter gut“, weiSS die Reisefuehrerin. Der Nordwind Bora gilt als Wolkenvertreiber. Blaest es aus Sueden, ist Regen angesagt. Bei allen beliebt ist aber der Mistral, der im Sommer fuer eine sanfte Brise sorgt. Dann setzen Hobbykapitaene gern die Segel und gehen auf Entdeckungstour. Der Faehrhafen der Metropole ist idealer Ausgangspunkt fuer eine Reise durch die phantastische Inselwelt. Offiziell sind 1185 Eilande gezaehlt, nur 67 sind bewohnt. Hier gibt es Rummel und Romantik, bizarre Felsklippen und naturbelassene Straende. Die groeSSte hoert auf den fast unaussprechlichen Namen Krk und ist mit dem Festland durch eine beeindruckende Bruecke verbunden. Von Baska im Sueden fuehren gut markierte Wanderwege zu den eindrucksvollen Schoenheiten der Insel. Sie sollten Trekkingschuhe dabeihaben, denn es geht ueber Serpentinen und Huegeln mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Wer von Baska aus den 350 Meter hohen Sattel Vratudih erklimmt, wird mit einem traumhaften Blick ueber die Insel belohnt. Fast ueberall entlang der Sandstraende weht hier wie an anderen Orten des Kuestenstreifens die europaeische blaue Fahne, die sauberes und sicheres Badewasser signalisiert. Von April bis September freuen sich vor allem Familien mit Kindern ueber konstant 24 Grad warmes Meerwasser. Dann wird auch die suedlich von Baska liegende Insel Rab zum Mekka fuer Badefans. Diese lieben es vorwiegend huellenlos. Warum ausgerechnet in der ueberwiegend katholischen Region das Nackbaden verbreitet ist, erklaert der einheimische Reiseleiter Bogdan Pahljina:“ Es war der britische Koenig Edward VIII, der 1936 gemeinsam mit seiner amerikanischen Begleitung Willis Simpson in einer abgelegnen Bucht nackt in die Fluten tauchte, taten es ihm seine Untertanen nach.“ So wurde der Nudismus auf der Insel populaer, will er uns Glauben machen. Wahr oder nur Legende? Ob mit oder ohne Huelle: Badegaeste koennen zwischen Kies- und Felsstraenden im Sueden oder Piniengesaeumten Sandstraenden bei Lopar im Inselorden waehlen. Natuerlich ist auch in den kroatischen Kuestenorten der Tourismusboom nicht ohne Folgen geblieben. Trotz der sprichwoertlichen Gastfreundschaft gingen in den letzten Jahren die Preise fuer Hotelzimmer und Erfrischungen nach oben. Rund 80 Prozent der Feriendomizile sind privat vermietet Und: 100 Euro pro Tag fuer ein einfach ausgestattetes Haus keine Seltenheit, ist zu hoeren. Weitaus preiswerter ist es in der Haupt- und Nachsaison. Das gilt auch fuer Motorboote und Segelyachten, die stunden- tage- oder wochenweise an Touristen verchartert werden. Eine Bootsfahrt durch den Nationalpark Kornati beispielsweise gehoert zu den Highligts der besonderen Art. Die meisten der 148 kargen Inseln sind menschenleer, auf anderen finden sich kleine Huetten oder Haeuser, auch mal ein uriges Restaurant. Wir legen an und werden mit Schafskaese und Oliven bewirtet. Spaeter serviert Kuechenchef XY frisch gefangene und gegrillte Dorade mit Ofenkartoffeln, als typisches Gericht der Region. Dazu ein scharfer Kraeuterschnaps. Wir schelgen im siebten kulinarischen Inselhimmel. Infos: Kroatische Zentrale fuer Tourismus, KaiserstraSSe 23, 60311 Frankfurt, Tel: 069-2385350, e-mail: kroatien-info@gmx.de, Von Guenter von Saint-George
