Unterwegs mit Diabetes: 12 Situationen, die nur Menschen mit Diabetes auf Reisen kennen


12 Apr 2016 [17:38h]     Bookmark and Share


Unterwegs mit Diabetes: 12 Situationen, die nur Menschen mit Diabetes auf Reisen kennen

Foto: Carstino Delmonte



Und täglich grüßt das Murmeltier: Wer häufig auf Reisen geht, kennt diese Momente, wenn der Nachbar das gleiche Hotel gebucht hat, Einheimische die eigenen mühseligen Sprachversuche nicht verstehen oder die Liege am Pool schon in den frühen Morgenstunden durch ein Handtuch reserviert ist.

Leverkusen – Auch Menschen mit Diabetes begegnen auf Reisen immer wieder Situationen, die sie kennen – nur dass es sich bei ihnen oft um Vorurteile und Missverständnisse handelt.

1. „Ich habe Diabetes. Dies sind Medikamente und keine Drogen.“ Ob bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen oder an Bord – mit Nadeln und Insulin-Pens entsteht schnell ein falscher Eindruck. Ein ärztliches Attest hilft Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Damit alles reibungslos funktioniert, finden Reiselustige in der aktualisierten Diabetes Airline Checkliste 2016 von Ascensia Diabetes Care wichtige Informationen für ihren Flug, zum Beispiel ob Kühlmöglichkeiten für ihr Insulin an Bord bestehen oder die Frachträume temperiert sind. Grundsätzlich wird Reisenden mit Diabetes empfohlen, die benötigten Utensilien im Handgepäck zu transportieren. Denn sicher ist sicher – falls der aufgegebene Koffer zu spät ankommt.

2. „Ich packe meinen Koffer und nehme mit… genug Insulin!“ Sechs Monate „Work and Travel“ in Australien und nur begrenzten Platz im Rucksack? Die Situation kommt vielen Backpackern bekannt vor. Für Weltenbummler mit Diabetes heißt es aber erst recht Prioritäten setzen, damit Insulin, Teststreifen und Traubenzucker genug Platz im Gepäck haben. Vor allem ins Handgepäck gehört eine ausreichende Menge des benötigten Diabetesbedarfs wie Insulin, Teststreifen, Pens.

3. Zwischen Arktis und Sahara – das richtige Blutzuckermesssystem punktet Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können die Ergebnisse der Blutzuckermessung beeinträchtigen. Für Anwender der Contour Next Blutzuckermesssysteme gilt: Die Systeme wurden entwickelt, um verlässliche Sicherheit mit besonders präzisen Messergebnissen nach ISO-Norm 15197:2015 zwischen 5°C und 45°C zu liefern. (1,2)

4. „Einmal Tom Kha Gai und die Nährwerttabelle, bitte.“ Wie viel Broteinheiten (BE) hat Pad Thai? Oder Paella? Je nach
Reiseland kann sich die Küche im Ausland deutlich von der heimischen unterscheiden. Oft ist es gar nicht so einfach, den Kohlenhydratgehalt dieser unbekannten Köstlichkeiten einzuschätzen. Daher gilt: Den Blutzuckerspiegel zwei Stunden nach dem Essen erneut messen und gegebenenfalls eine Insulinkorrektur durchführen.

5. Gipfelkreuz = Blutzuckermessung mit Aussicht Nach einer anstrengenden Wanderung über Stock und Stein wird der
Anstieg meist mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Es ist genau dieser Moment, in dem Menschen mit Diabetes erkennen: Das ist der perfekte Ort, um in aller Ruhe den Blutzucker zu messen. Damit der Blutzuckerspiegel bei der Wanderung auch im Zielbereich bleibt, sind Blutzuckermessungen vor und währenddessen wichtig. Bei längeren
Wanderungen ist es zusätzlich ratsam, die Basalinsulindosis zu reduzieren.

6. „Du isst Baklava? Stopp, da ist doch Zucker drin!“ Gute Ratschläge aus dem Familien- oder Freundeskreis hat jeder Mensch mit Diabetes schon einmal gehört und auch neue Urlaubsbekanntschaften können sich vermeintlich lehrreiche Hinweise oft nicht verkneifen. Was viele nicht beachten: Menschen mit Diabetes kennen ihren Körper sehr genau und wissen um den Kohlenhydratgehalt ihrer Lieblingsspeisen. Zusammen mit einem präzisen Messsystem (z.B.
Contour Next Systeme (1)) und einer guten Blutzuckereinstellung können sie zu 100 Prozent im Leben stehen. In ihrer Diabetestherapie können sie dabei auch Lebensmittel essen, die Zucker enthalten.

7. Vom Urlauber zum Packesel Unbekannte Gegend, weitab der nächsten Einkaufsmöglichkeit – auf Reisen stellen Menschen mit Diabetes rasch fest, wie schnell sie bei einer Unterzuckerung in eine brenzlige Situation gelangen können.
Deshalb heißt es vorbeugen. Schnellwirksame Kohlenhydrate wie Traubenzucker oder Gummibärchen gehören deshalb für mögliche Unterzuckerungssituationen immer in den Rucksack, damit der Blutzuckerspiegel schnell wieder in den Zielbereich gebracht werden kann.

8. „Du hast Diabetes? Krass – ich könnte mich niemals selbst spritzen!“ Besonders frisch geknüpfte Kontakte – wie neue Urlaubsbekanntschaften – reagieren häufig so, erzählen Betroffene von ihrem Diabetes. Doch wer schon eine Weile mit der Diagnose lebt, ist an das Spritzen gewöhnt. Ob das Insulin in der Öffentlichkeit gespritzt wird oder lieber in Ruhe allein, ist Geschmackssache.

9. Vor der Hotel- steht die Arztsuche Weg ist es! Für den Fall der Fälle, dass ihr Insulin oder die Tabletten im Ausland verloren gehen oder verderben, suchen erfahrende Reisende mit Diabetes bereits zu Hause nach einem Arzt oder einem
Krankenhaus am Urlaubsort, damit sie schnell Ersatz erhalten können. Dabei hilft es, sich den Handelsnamen und die Herstellerfirma des Präparats zu notieren. Übrigens: Die Namen variieren mitunter von Land zu Land. Wer sich den Produktionscode aufschreibt, geht auf Nummer sicher, denn dieser ist weltweit identisch.

10. In Deutschland ist es jetzt 17:00 Uhr… – wenn die Zeitverschiebung nicht nur für das Telefonieren mit Zuhause relevant
ist Australien, Thailand oder Kanada – Menschen mit Diabetes, die gerne in die Ferne reisen, sind oft Rechenkünstler in puncto Zeitverschiebung und Therapieanpassung. Gerade wenn der Trip über mehrere Zeitzonen hinweg geht, sollte vorab mit dem Arzt besprochen werden, inwieweit eine Tabletten- oder Insulindosisanpassung notwendig ist. Grob gilt die Regel: Bei Flügen gen Westen verlängert sich der Tag, sodass der Körper mehr Insulin braucht. Bei Flügen nach Osten wird der Tag kürzer, sodass die Dosis mitunter gesenkt werden kann.

11. Die Reise wird mit dem Diabetologen geplant Vor Fernreisen heißt es für Menschen mit Diabetes: „Hallo Doktor, ich
bin dann bald weg…“ – die ärztliche Untersuchung im Vorfeld stellt sicher, dass der Diabetes gut eingestellt ist, aktuelle ärztliche Atteste vorliegen und Fragen zu etwaigen Therapieanpassungen während des Urlaubs beantwortet werden können.

12. „Wie spreche ich Diabetes eigentlich auf Französisch aus?“ Manche Wissenslücken entdecken Reisende mit Diabetes erst unterwegs. Doch gute Vorbereitung ist alles: Mit einem „Diabetes Dolmetscher“ im Gepäck müssen sie sich im Fall der Fälle nicht auf die Kommunikation mit Hand und Fuß verlassen. Im praktischen Taschenformat bietet er den Überblick zu den wichtigsten Begriffen rund um Diabetes in elf Sprachen.

Die Diabetes Airline Checkliste 2016 – gute Vorbereitung ist das A und O: Damit auf Flugreisen an alles gedacht wird, bündelt die Diabetes Airline Checkliste 2016 alle wichtigen und aktuellen Informationen von 17 großen Fluggesellschaften für Reisende mit Diabetes vor und während des Fluges. Dazu gehören Angaben der Fluggesellschaften zu Bordapotheke, Rollstuhlservice, Anmeldung und Mitnahme von Therapiebedarf sowie der Service für Diabetiker an Bord. Mit der
enthaltenen Handgepäcksliste können außerdem die richtigen Vorbereitungen für die Zeit in der Kabine getroffen werden.







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